Tiroler Tageszeitung vom 11.04.2005 (Miriam
Sulaiman)
Der Countdown für das "erste" Album Michael Tschuggnalls läuft.
Ende April startet seine Konzerttour, Anfang Mai wird die CD veröffentlicht.
Der Starmania-Sieger komponierte die Songs des Albums selber. Auch wenn es die
Nachbarn manchmal stört.
Um den Starmania-Sieger ist es ruhig geworden. Inzwischen zog er mit seiner
Freundin Claudia zusammen. "Dort schaut es a bisserl aus", gibt er zu.
Den Haushalt würden sie sich aber streng teilen: "Ich staubsauge zum
Beispiel und mähe den Rasen", gibt er sich als moderner Hausmann.
"Alles von mir". Nun will Michi jedoch mit seinem Album
aufhorchen lassen, erklärte er in einem Interview mit der TT.
"Phoenix" soll das neue - erste - Album heißen. "Der Titel hat
sicher mit einem Neuanfang zu tun. Es ist auch mein erstes eigenes Album - alles
ist von mir", berichtet Michi stolz. Deswegen habe es auch länger gedauert
als geplant. "Aber irgendwann muss Schluss sein und am 28. April findet ja
die Präsentation statt."
Während der Starmania-Zeit sei er "musikabstinent" gewesen, deswegen
habe es etwas Zeit gebraucht, bis er wieder ins Komponieren reinkam. Im Album
stecken alle Musikrichtungen, von Rock, Pop bis Jazz. "Am Anfang habe ich
alles auf Englisch geschrieben. Das Management wollte zwar, dass ich was
Deutsches mache, ich wollte aber nicht", erzählt Michi.
Deutsche Songs dabei. Doch es kam anders als geplant. "Ich spielte
Kollegen ein Lied vor, die fanden es schön. Aus einer Laune heraus übersetzte
ich es und sie waren begeistert", erzählt Tschuggi. Daraufhin begann er,
deutsche Songs zu schreiben. In jedem seiner Stücke stecke etwas von einem
Liebeslied, gibt er zu. "Ich habe krampfhaft probiert, über etwas anderes
zu schreiben. Diese Lieder sind aber nun nicht auf dem Album", lacht Michi
über seine Anstrengungen.
In seinen Songs stecke immer ein wahrer Kern: "Aber nur ein Lied dreht sich
eindeutig um meine Erlebnisse - Nicht ohne Dich." Darin geht es um seine
Beziehung zu Claudia - vor, während und nach Starmania.
Vergleich mit Christl. Abgehoben sei er nie, aber sein Leben habe sich
trotzdem extrem gewandelt. "Nun bin ich glücklich, wenn ich Gold mit dem
Album mache." Beim letzten Mal hätte die Plattenfirma gesagt: "Was,
nur Gold?", ist sich Michi im Klaren. "Jeder fragte, ob ich wegen
Christls Erfolg nicht fertig sei. Ich habe sie dann immer verteidigt",
lacht Tschuggi heute.
Nachbarn gestört. Von seinen Kompositionen ist nicht jeder begeistert.
"Einmal rief unser Nachbar um drei Uhr in der Früh an, wie lange wir noch
proben", gibt Michi geknickt zu. Er hatte gar nicht gemerkt, wie die Zeit
verging: "Und wenn man eine Gitarre aufnimmt, dann spielt man zwei Stunden
lang dasselbe bis es passt", ist er froh um die Geduld der Nachbarn.
Starleben behagt nicht. Das Ergebnis wird man im Treibhaus hören.
"Vielleicht wird es sogar bestuhlt. Ich will nämlich, dass sich alles um
meine Musik dreht und nicht darum, dass man meine Hand berühren darf",
erklärt der 23-Jährige, der sich nun nicht mehr eingräbt: "Zwar erkennt
man mich, aber es schreit mir keiner mehr hinterher."
Der ORF würde übrigens bei seinem neuen Album, für das er nun noch im Wiener
Studio steht, nicht mehr mitnaschen.
Privat hält er sich alles offen: "Heiraten, nein. Ich will es schon.
Irgendwann, aber frühestens in zehn Jahren. Man wird sehen wie sich alles
entwickelt, Claudia macht jetzt auch ihr Studium fertig. Es wird sich alles
ergeben..."
Veröffentlichung des neuen Albums "Phoenix" im Juni 2005! |