In memoriam Wolfram Abt |
Der vielsaitige Charismatiker
Für alle, die ihn kannten und ihn mochten (und das waren alle),
war er stets der „Woofy“, liebevoll auch Papa Woof genannt. Umso
tiefer ist die Bestürzung über den selbst gewählten Tod von
Wolfram Abt (38), der zu den vielseitigsten Musikern des Landes
zählte und auch wegen seines Charismas eine Ausnahmeerscheinung
war.
Wolfram Abt wurde 1969 in Graz geboren. Als Mitglied einer
musikalischen Familie erhielt er ab dem 7. Lebensjahr Unterricht
in Violine und Harmonielehre am Johann Josef Fux-Konservatorium in
Graz, später kam auch Klavierunterricht hinzu. Ab dem 12.
Lebensjahr widmete sich Wolfram Abt dann dem E-Bass und der Jazz-
und Popularmusik, im Alter von 16 Jahren wechselte er am
Konservatorium von der Violine zum Kontrabass. Privatunterricht
und Kontakte zur Jazzabteilung der damaligen Grazer
Musikhochschule erweiterten sein musikalisches Wissen.
Ab 1993 studierte Wolfram Abt Instrumental(Gesangs)pädagogik für
Jazz und Popularmusik am Bruckner-Konservatorium Linz, wo er 1995
seinen Abschluss mit ausgezeichnetem Erfolg erhielt. Er setzte das
Magisterstudium an der Musikuniversität Wien fort, brach es jedoch
nach drei Jahren aus familiären Gründen ab.
Zahlreiche CD-Produktionen (unter anderem mit STS, Opus und
Papermoon) sowie Konzerte mit verschiedenen Bands und Engagements
an diversen Bühnen zeugen vom aktiven künstlerischen Wirken
Wolfram Abts. Von 1995 bis 2001 war er zudem als E-Bass-Lehrer am
Konservatorium Bärnbach sowie an der Privatschule „Studio
Percussion“ tätig. Ab März 2004 lehrte er schließlich E-Bass am
Jazz-Institut der KUG.
Wolfram Abt wurde am 8. Februar 2008 auf dem Evangelischen
Friedhof in Graz-St. Peter beigesetzt.
|
|