Jö schau, der Tschuggnall

 
"Von Tag zu Tag" mit Marga Swoboda, Kronen Zeitung vom 20.04.2007
 
Vor etlichen Tagen sah ich Michael Tschuggnall, schlurfenden Schrittes, durch eine Wiener Gasse kommen. Wenn meine neue Brille nicht trügt. Auf jeden Fall, der Schlurf hat wirklich genauso ausgesehen wie der „Dancing Star“. Sagt meine Begleiterin zu mir, natürlich nicht zu IHM: „Ein armer Hund. Man müsste ihn trösten, der fliegt in der nächsten Runde aber hundert PRO hinaus.“ Wir reckten noch unsere Hälse nach dem jungen Mann mit den hängenden Schultern, grüßten, um nicht aufdringlich zu sein, NICHT und zogen unsere Wege.
 
Und jetzt stellt sich heraus, dass meine Begleiterin, im Zweitberuf sogar Kaffeesudleserin, HUNDERT PRO danebenlag. Michi Tschuggnall, der Tanz-Gaul, auf den kaum noch jemand einen Pfifferling gesetzt hätte, nicht einmal er selber, der hat jetzt sogar die Favoritin Nina Proll überholt. Mit LINKS kann man in dem Fall eher nicht sagen.
 
Ja gibt´s denn so was. War Mitleid im Spiel, oder treibt der Benjamin unter den „Dancing Stars“ die Zuschauer in die Raserei, ohne dass ich das geschnallt habe, oder was ist hier los. Hast du DAS gesehen, klingelte mich meine Freundin an, nein, hab ich nicht, aber es wird schon wahr sein, das Ergebnis, wenn es im Teletext steht.
 
Wenn uns der Tschuggnall wieder einmal durch die hole Gasse kommt, werden wir ihn wahrscheinlich um ein Autogramm anbetteln. Ab sofort glaube ich überhaupt keine Tanzprognosen mehr, und ich mache auch selber keine.
 
Mein Fall von einem „Dancing Star“ war Tschuggnall gar nicht, aber jetzt halte ich es wie Nina Proll, die zähneknirschend sagen musste: „Ich gönn´s dem Michi.“ Von mir aus kann er jetzt sogar gewinnen. Der Mann, den sie den Loser nannten.
 
 
 
Sehr geschätzte Frau Swoboda!

Ich danke Ihnen dafür, dass Michael Tschuggnall Thema Ihrer Kolumne in der Kronen Zeitung war und dass Sie mit Ihrem Beitrag sicherlich vielen Erstaunten aus der Seele gesprochen hast.

Nachdem ich in all den Jahren seit Starmania immer an ihn geglaubt habe und oft dafür belächelt wurde, erfüllt es mich fast mit einer gewissen Genugtuung, dass es "dem Loser" nun gelungen ist, nicht mit Skandälchen, sondern mit eisernem Willen, Disziplin und positiver Ausstrahlung zurück in die Schlagzeilen zu finden.

Für mich zählt Michi zu den momentan am meisten verkannten Musikern in diesem Land, er ist ein großartiger Sänger, Pianist, Gitarrist, Bassist und komponiert extrem gute Songs mit interessanten Texten. Er arbeitet absolut diszipliniert und professionell und es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten. Das mache ich aus Überzeugung mehr oder weniger seit seinem Starmania-Sieg, im Rahmen meiner Möglichkeiten als seine Webadmin., Fanbetreuerin und Kontaktperson. Ich habe so ziemlich alle Höhen und Tiefen miterlebt und kann nur sagen: Die plötzlich wieder so überraschend große öffentliche Aufmerksamkeit sei ihm von Herzen vergönnt, seine Leistung ist sensationell!

Mit lieben Grüßen,
Eva Lugger
(webadmin.)